7. November 2008
Auf und ab
Meine Laune schwankt unmenschlich. In einem Moment denke ich: "Ist doch egal. Alles gut. Jetzt eroberst Du die Welt, nimmst Dein Leben noch besser in die Hand, verplemperst keine Zeit, lernst viel. Hast das schöne München, ein tolles Leben, bist nicht krank (nur recht schlaflos und die Wadenkrampfphase geht auch wieder vorbei!), hast nette Leute außenherum, gute Musik, letzendlich kommt es auf einen selbst an und darauf, was man daraus macht." Dann fühle ich mich stark und es geht mir gut.



Und im nächsten kommt eine Erinnerung hoch und mir schießen die Tränen in die Augen, fühle mich gelähmt, will die Haustür zu meiner Wohnung nicht öffnen, mir bleibt die Luft weg, ich sitze, starre Löcher in die Luft, bin kurz oder lang in einer anderen Welt, möchte nichts mehr, alles fühlt sich sinnlos an. Alles tut weh.



Letzendlich fühle ich mich momentan eher gleichgültig, lustlos und gefühlslos. Ich tue nur, weil ich muss, weil das Pflichtprogramm (vielleicht zum Glück) steht. Manchmal gibt es schöne Dinge, schöne Momente, manchmal freue ich mich. Und manchmal habe ich einfach schlechte Laune.
All das wird vorbeigehen, wie immer. Es stirbt nur jedes Mal etwas Hoffnung und irgendwann ist keine mehr übrig. Dann lernt man wieder jemanden kennen, sie flackert wieder auf und danach ist man wieder am Boden der Tatsachen und beginnt zu begreifen, dass man nur Seifenblasen hinterhergejagt hat, die schön waren, einen fasziniert, beschäftigt, gebannt und gefesselt haben, die aber unweigerlich zerplatzen. So ist es nunmal. Kein Weg dran vorbei. Und vielleicht ist es ja auch okay so. Man sollte sich nur damit abfinden, denn alles andere macht keinen Sinn. Mit der Einstellung fährt man sicher am Besten. Dann geht es einem soweit ganz gut. Und mit "soweit ganz gut" müsste man doch leben können.

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