15. Januar 2009
Welle, aber nicht die perfekte
Ich schwanke zwischen dem Gefühl mein Leben im Griff zu behalten und abzustürzen. Manchmal denke ich, wow, Du hast wieder einen Tag überstanden, so gehts weiter und dann kommt die Angst zurück. Die Angst nicht alles zu schaffen, was ich mir vorgenommen habe. Nicht genügend für die Prüfungen zu lernen. Diese Betäubung setzt ein und man verschwendet Stunden mit Nichts-Tun, obwohl man eigentlich keine freie Minute hat und alles durchgetimed ist. Man versucht auszubrechen aus dem Plan und versaut sich damit den nächsten Tag gleich mit.
Wo kommen nur diese unglaublichen Versagensängste her? Bisher habe ich doch das meiste irgendwie geschafft. Und an dem ersten grauen Haar, das ich mir heute ausgerissen habe, kann es wohl nicht gelegen haben, denn dieses Gefühl ist nicht neu, die grauen Härchen schon. Hilfe, ich werde alt und habe meine Mission noch nicht erfüllt!
Nebenher kommt noch eine Sehnsucht zurück. Ein Vermissen dieser Kleinigkeiten, die man schon nach kurzer Zeit oft nicht mehr zu schätzen weiss: Berührungen, dass jemand da ist, das Gefühl jemanden berühren zu wollen, Händchen halten, lachen, küssen, träumen, Blicke, anlehnen, nicht alleine essen, ...
Noch verbinde ich das alles mit einem speziellen Traum, doch nach der Ohrfeige, die ich mir durch durch die nichtbeantwortete Frage des "Warums" eingefangen habe, muss ich wieder ein Kapitel schließen, denn das ist respektlos, nicht nur ein falsches Verhalten, sondern verachtend und das habe ich nicht verdient!

... comment