19. Januar 2009
Jubiläum
200 Tage online! Und so viele unnötige Worte, die keinen wirklich interessieren in die Welt gesetzt. :-) Alles in allem bin ich keinen Schritt weiter/reifer, als zu Beginn. Nur etwas geordneter ist mein Leben, da liegt der Unterschied: nur ein einziger Mann, der mich wirklich ausnahmslos beschäftigt und das schon seit 141 Tagen - keine zwei oder drei - dazu Studium, Arbeit, Freunde, Familie und ganz viel ich.

Das Wochenende war wieder sehr faszinierend. Von dem, was ich vor hatte zu lernen, habe ich fast nichts geschafft. Dafür habe ich noch ein paar vom Studium kennengelernt, die ganz begeistert von mir waren, warum verstehe ich selbst nicht. Das eine nette Mädel hatte jedenfalls schon nach 5 Minuten das Gefühl man könnte mir vertrauen und drückte mit der Aussage: "naja, manche sind schon 'nur' vom Medizinstudium überfordert und lernen nicht nebenher noch Sprachen oder arbeiten" ihre Bewunderung mir gegenüber aus. Habe versucht es ihr auszureden, denn ich mache vielleicht einiges, aber doch nichts soooo ausgesprochen gut, dass ich mit mir zufrieden wäre. Im Gegenteil: es nervt mich, dass ich meine Pläne nicht einhalte und teilweise so viel Zeit verschwende. Aber sie blieb dabei. Nett. Meinen Freitag fand ich jedoch auch ganz gut: Erst Uni, dann Klinik arbeiten, nachmittags die Zwillinge vom Kindergarten geholt und später ins Bett gebracht. Zuhause angekommen noch etwas gelernt. Da sagt nochmal einer, das würde nicht gehen.

Nebenbei lerne ich jetzt ständig ohne Anstrengungen irgendwelche männlichen Wesen kennen. In der Vorlesung oder bei einem kurzen Gespräch mit Freunden und schon kurz danach ist eine Nachricht über eine dieser online-Plattformen da, ohne dass wir mehr als zwei Sätze oder gar Namen ausgetauscht hätten. Oder in der Bar ums Eck den Barkeeper, bei dem ich nun noch ein Getränk gut habe. Warum? Warum dann, wenn man gerade absolut null Interesse daran und Zeit dafür hat jemanden kennenzulernen? Was strahlt man dann aus?

Heute hatte ich zum Kaffee trinken Besuch und den ganzen Tag mehr oder weniger mit arrangieren verbracht. Danach bin ich mit dem Fahrrad zum Schwimmen. Endlich ist es nicht mehr so beißend kalt und die Luft angenehm frisch. Das tat gut. Hoffe, dass ich mich wenigstens am Wochenende so gut erholt habe, dass ich ab morgen richtig mit lernen loslegen kann, wenn ich schon so wenig in meinem Kopf gespeichert habe. Und nächstes Wochenede sollte ich dann wirklich alles sein lassen, was nicht lernen ist, denn Vorbereitungen sind eine ausgesprochen gute Lernvermeidungsstrategie.
Einer Person könnte ich jedoch vielleicht morgen um halb elf noch etwas vom übriggebliebenen Tiramisu abtreten, wenn es nicht zu spät für sie ist. Für den seelischen & moralischen Beistand immer. Und jetzt muss ich ab ins Bett, sonst komme ich ohne Kaffee nicht mehr hoch morgen/später.

PS: Kann jemand diese nervigen Übermieter abschaffen, die heute den ganzen Abend/die ganze Nacht mit den Stühlen über den Boden kratzen? Ganz ohne Besuch, sonst wären die Gespräche lauter. Wie wärs mal mit nem Teppich oder etwas Rücksicht??

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herzlichen glückwunsch zum 200tersten
aber so viel sind ja 200 tage nun auch nicht als das sich da viel ändert oder?
das mit dem kennenlernen ist immer so, wenn man es am wenigsten braucht/will klappt es von allein ;-)

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finde schon, dass 200 tage für veränderungen würden, auch für grundlegende. grundsätzlich kann sich das leben von einem tag auf den anderen radikal ändern, auch wenn das dann oft eher schlecht ist. aber mehr als ein halbes jahr ist doch so viel , dass es sich auch positiv machen könnte. das würde ja schon fast (!) reichen um ein kind zu bekommen. und das wäre wertfrei eine wesentliche veränderung.
obwohl: wenigstens ist es auch nicht wirklich schlechter geworden und familie & freunde sind alle gesund!

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