16. Januar 2010
Zu viel
Heute habe ich nach sieben Stunden pausenlosem Pauken in der Bibliothek Bilanz gezogen. Wie viel ich bisher durchgearbeitet und wieviel ich noch vor mir habe. Das hat mich relativ entmutigt. Auch wenn ich schon viel gemacht habe kommt mir das Ganze unmöglich vor. Als ich dann heim gekommen bin, mir einen Salat gemacht und auf einen Anruf gewartet habe, der nicht kam, fiel mir wieder dieser müffelige Geruch in der Küche auf und diesmal habe ich den Mülleimer rausgestellt, weil ich ihn waschen wollte. Da merkte ich dass der Mülleimer nicht der Bösewicht war sondern der See darunter, der das Holz aufgeweicht, eine Basttasche zum schimmeln gebracht und den ganzen Boden eingesaut hat. Undichte Leitung, gut versteckt, vermutlich seit Wochen. So ein Ärger. Der Hausverwalter hat es repariert, aber es hat Stunden geklaut und dann noch ein weniger erbauliches Telefongespräch.
Ich bin sicherlich nicht einfach im Moment, aber wenn man sagt, man rufe an & tut es dann nicht & man wäre nur zu Hause und ist es dann nicht, dann ist das Mist. Und wenn ich gefragt werde, was los sei und ich gar nicht zum Aussprechen komme, sondern von für mich leeren Motivationssprüchen und Selbstlob erdrückt werde und dann abgewürgt werde, dann bringt mir das beschissene Gespräch einen Scheißdreck und ich kann mir die Zeit auch sparen, so wie ich das mit anderen Freunden tue. Für die bin ich momentan einfach in einer anderen Sphäre. Jetzt erstmal auch für ihn. Danke dafür, den Abend noch schlechter gemacht zu haben.

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