1. Februar 2010
Anstatt zu lernen
habe ich seit halb zwölf eine längere Pause eingelegt und Vergangenes verarbeitet. Ganz ehrlich, normal mag ich eher Pop, aber das hier ist wirklich gut. So etwas, was den meisten gefallen wird, auch wenn sie diese Stilrichtung sonst nicht hören - man muss es nur einmal bis zum Ende hören:



Wie ich darauf gekommen bin und was das mit Vergangenem zu tun hat? Naja, ich habe es - ich muss gestehen, ich schaue immernoch, was er so tut - auf der Internetseite meines Exfreundes als Beschreibung seinerselbst gefunden. Schon vor einiger Zeit. Zuerst dachte ich: endlich fühlt er sich wie ich damals! Geschieht ihm recht.
Dann bekam ich dafür ein schlechtes Gewissen, fand mich kindisch und dachte, das sollte man niemandem wünschen, den man einmal geliebt hat. Egal, was derjenige gefühlt oder nicht gefühlt hat, ob er sich nun falsch verhalten hat oder nicht: man sollte ihm das nicht wünschen! Also hätte ich ihm am liebsten gesagt: sei nicht so passiv. Du hast nichts zu verlieren. Geh zu ihr. Sie wird Dich bestimmt (zurück)nehmen, wenn Du auf sie nur einen Bruchteil der Wirkung hattest, wie auf mich damals. Denn so eine filmreife, rosarote Brille hatte ich weder vorher noch nachher. Diese starken Gefühle hervorrufen, kannst Du doch gut. Und für mich wirst Du entweder der Mann sein, von dem ich einmal meiner Tochter erzähle oder der Grund warum ich keine Kinder haben werde. Mir wärst Du jedenfalls genug gewesen. Und ICH habe es wenigstens versucht.

Ich denke, dass meine Meinung hierzu nicht erwünscht ist, also lebe ich einfach so weiter. Lasse ihn in Ruhe. Hier, weit weg. Verabschiede mich zum tausendsten Mal innerlich. Denn mich würde es auch nerven, wenn jemand, der mir nichts bedeutet hat, mit dem ich nur mal im Bett war, noch nach so langer Zeit schreibt und immernoch nicht einschätzen kann, dass die ganze Geschichte nur ein Witz war. Vermutlich hätte ich dem Kerl dann nicht so einen Mist erzählt, aber was interessiert mich auch heute der Schnee von gestern. Statt dessen versuche ich dankbar dafür zu sein, dass ich jemanden gefunden habe, dem ich genug bin. Auch wenn ich immer wieder eine Qual bin. Jemand, den ich liebhaben und auf den ich mich verlassen kann.

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