4. Februar 2010
Motivationstief
Gestern hatte ich zuerst ein 'Wow'erlebnis. Als ich in einer Zweigstelle des Kreisverwaltungsreferats (oder für den Rest von Deutschland: im Landratsamt) saß um einen Aufkleber auf meinen Ausweis zu bekommen, arbeitete ich ein paar Probefragen aus alten, mir unbekannten Klausuren durch und es lief bestens. Über 90% richtig. Nach ein paar nötigen Erledigungen, wie zum Beispiel eine Monatskarte zu besorgen, entschloss ich mich zwei neue Hosen kaufen zu gehen. Wurde Zeit. Lief gut. Die ersten zwei, die ich mir rausgesucht habe, saßen wie angegossen, dazu noch ein paar schicke Oberteile in weniger als einer halben Stunde und einen Geburtstagsgutschein von vor ein oder zwei Jahren habe ich auch noch verarbeitet. Ich war halt nie groß shoppen. Aber dankeschön der das lesenden Schenkerin nochmal.
Danach kam dann das Tief. Als ich mit einer Freundin eine aktuelle Altklausur durchgearbeitet habe, wofür vier Stunden konzentriertes Arbeiten gebraucht haben, kam ich mir so vor, als wüsste ich gar nichts. Wieviel gibt es in diesem Fach eigentlich? Und warum kommt es der Prüferin so überhaupt nicht aufs Verständnis, sondern einzig und allein auf das auswendig Lernen von minikleinen Futzelstrukturen an? Kann das nicht nachvollziehen. Was soll das bringen? Wird man dadurch ein guter Arzt?
Der Abschluss des Tages war dann wieder beruhigend. Ein gemeinsames Bad, sehr positive Bewertung meiner neuen Klamotten und das Versprechen eines Abfragens heute abend, da gestern mein Kopf nur noch Matsch war.
Habe mich ausgeschlafen, aber keine Lust neue Lücken zu entdecken und halte mich deshalb mit wichtigen Dingen wie Hosen oder Hausschuhe flicken oder Blogschreiben und Musikhören vom Lernen ab. Aber es wird Zeit. Etwas Vorbereitung vorm Abfragen schadet schließlich nichts.

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