9. Juni 2010
"I do. - Do I?"
Hochzeit von Freunden. Am Wochenende. Alles war schön. Meine Schwester, seinen Onkel besucht und sich super verstanden. Schönes Wetter. Gute Stimmung. Polterabend, Hochzeit, tanzen, lachen, Spaß haben, nette Leute. Sehr gelungen. Dann ist der Brautstrauß an meinem Finger hängen geblieben. Das war der Anfang vom Ende, nicht vom Wochenende, das war noch schön, aber danach kreisen die Gedanken um Endgültiges, um unterschiedliche Erwartungen, um Zukunft, um weggesperrte Träume. Irak war vom Tisch, statt dessen wollte er bei mir einziehen. Gestern Sex And The City 2, zu dritt. Weil er es inzwischen auch gerne schaut. Einen großen Teil der Serie hat er ohne mich angeguckt. Irgendwie hat mich der Film traurig gemacht. Weiß nicht warum. Vielleicht denke ich, dass ich ihn genug lieben muss um ihn eine Zeit lang loslassen zu können, aber ich habe Angst. Und dann heute wieder ein Ausbrecher seinerseits. Stress auf Arbeit, was trinken gehen, ganz kurzfristig für abends absagen. Nicht furchtbar. Aber überlege, ob es einmal zu oft war für mich? Nicht für andere, nur für mich, ohne offizielle Regeln. Brauche Zuverlässigkeit. Das weiß er. Ist ihm egal. Alle zwei Wochen seltsame Aktionen ist mir zu unzuverlässig. Auch wenn es dazwischen meist schön ist. Besser allein? Weiß es nicht und habe niemanden zum Reden. Vermutlich würden mir alle sagen: "Ist doch nicht so schlimm!" Aber es geht ums Prinzip. Um mein Prinzip. Und um meine Zukunft und Träume. Und um seine Träume. Will ich das so? Soll er sein Allein-sein-wollen ganz haben? Alleine mit Deutschland kämpfen? Und ich bekomme mein Leben allein vielleicht wieder organisierter auf die Reihe? Aber im Ganzen bestimmt unglücklicher und unzufriedener. Ich weiß es nicht.