17. April 2009
Aufbauendes Erlebnis
Wenn man sich nicht mehr auf Chemie konzentrieren kann, braucht man eine Pause. Wenn man dann an den Kleiderschrank geht, um zu schauen, ob einem die Abendkleider aus der Schulzeit noch passen, so dass man sie eventuell reanimieren könnte, ist es doch sehr aufbauend, dass das Abiverabschiedungskleid wieder passt und man jederzeit schick ins Theater gehen könnte. Mal schauen, ob es dazu kommt.

Ansonsten fällt mir die Konzentration mal wieder recht schwer, aber für Chemie muss es einfach reichen und ist ja auch schön, ein wenig zu schweben. Die Bruchlandung folgt bestimmt, aber auch davon steht man wieder auf. Das mit der Liebe zu meinem Ex vom 12. April muss ich wohl zurück nehmen. Ich denke, dass ich ihm treu gewesen wäre und ihn wahrscheinlich auch geliebt habe/hätte oder es tatsächlich eine Gefühlstäuschung war. Jedenfalls kann ich gerade sehr gut leben ohne schmerzlich an ihn zu denken. Die Erfahrung lässt mich etwas kritischer gegenüber etwas Neuem sein, doch ganz ehrlich: meine Gefühle habe ich längst nicht mehr unter Kontrolle und schon wieder wäre jemand in der Lage mir das Herz zu brechen nach soooo kurzer Zeit. Warum lerne ich eigentlich nie dazu? Hoffen wir, dass er es nicht tut, dass ich diese Begegnung lange zu schätzen weiss und wir uns beide keine Gedanken darüber machen müssen wer geht und einfach ein Weilchen glücklich sind. Denn er ist etwas Besonderes für mich und ich vermutlich auch für ihn. So sollte es bleiben.

Die Reaktionen meiner Freundinnen sind positiver als ich dachte, vermutlich weil sie das Funkeln in meinen Augen sehen. Vielleicht ist es ja einfach mal gut so wie es ist. Gedanken darüber wie man damit umgeht, wenn es nicht klappt, kann ich mir auch noch danach machen.

Der Gesangsunterricht gestern tat gut. Ich fand mich etwas mutiger als vor Ungarn, wirkte etwas erwachsener und mir wurde sogar die Pflege der Mutter angeboten im Tausch gegen Gesangsunterricht, was ich für einen großen Vertrauensbeweis halte. Meine kleine Geige lasse ich weiterhin erklingen und warte schon auf die Ruhestörungsklage, auch wenn ich sehr rücksichtsvoll mit der Wahl der Zeiten bin. Blutspenden, schwimmen und Fahrrad fahren war ich auch und denke, dass ich fit fürs neue Semester bin, das am Montag mit einem Ungarisch-Einstufungstest beginnt, dann meine Arbeit nebenher wieder weiter geht und einen vollen Terminplan garantiert. Aber Langeweile kenne ich sowieso nicht.

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16. April 2009
Ein Honigkuchenpferd
Gesammelte Kommentare von gestern beim Lernen:

"Also wenn Du könntest, würdest Du um den ganzen Kopf grinsen."

"Du lächelst ja immer viel, aber heute bräuchte man eine Sonnenbrille, so wie Du strahlst."

Der Tag war schön, von Anfang bis Ende. Vom Lernen mit den beiden Mädels über Kiki (tat mal wieder gut und war lecker - Danke!) bis zum Abend bei mir zu zweit. Heute wird meine Stimme endlich mal wieder geölt - mit Gesangsunterricht - freue mich darauf und meine gute, kleine Geige habe ich vor zwei Tagen auch wieder ausgepackt. Falls wir irgendwann zusammen spielen und es nicht Samstag nach der Prüfung "mach's gut" heißt - womit ich nicht mehr richtig rechne - möchte ich mich ja nicht bis ins Bodenlose blamieren nach acht Jahren Spielpause.

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9. April 2009
Alles neu macht der April
Auf dem Rückweg vom Flughafen - war so schön sie zu sehen - habe ich einen Zwischenstopp bei Ikea eingelegt: neue Pflanze (ungefähr der 1001. Versuch etwas am Leben zu halten), neuer Teppich und heute nacht Registrierung bei parship. Mal schauen, ob etwas bei rumkommt. Jedenfalls habe ich keine Lust mehr auf Wunder zu warten und bringe deshalb frischen Wind in mein Leben.
Leider möchte ich nun, nachdem ich Frischluft geschnuppert habe, gleich wieder mehr und ich muss doch lernen und hab nicht viel Geld. Aber eine beige-weiße Tagesdecke fürs Sofa, zwei weitere Teppiche, Frühjahrsputz, noch mehr Grünzeug... wäre alles nicht schlecht.

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5. April 2009
Komplett
Hey, wer hätte das gedacht? Erst Mum, dann Dad, sowie alle drei Geschwister plus Schwager, Schwägerin, Oma und Onkel an einem Tag, zwar zu unterschiedlichen Zeiten, doch es sind alle in der Gegend. Nicht schlecht! Alle auf einem Haufen ist fast so selten wie Weihnachten und Ostern auf einem Tag fallen.

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19. März 2009
Gleich sind sie da
Mein erster Besuch hier. Das wird bestimmt nett. Leider ist mein Knöchel so stur wie ich und tut immernoch ziemlich weh. Aber werde die Zähne zusammenbeißen und mit den beiden die Stadt und vielleicht auch etwas vom Umland erkunden. Lernen kann ich auch auf Station, wenn sie mir dort nichts zu tun geben und Sonntag, wenn ich wieder alleine bin. Habe mir heute alles selbst gesucht. Ab morgen komme ich fast jeden Tag auf eine neue Station. Da sieht man viel, aber ob man dann so eingespannt wird, wie ich es mir wünschen würde, weiß ich nicht.
Heute kam auch meine erste Post, ein Päckchen von Schwesterli. Hat zwei Wochen gebraucht, aber hauptsache es ist angekommen. Dankeschön!! So schöne lila Kuschelsocken. Passt sogar der geschwollene Fuß rein. :-)

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17. März 2009
Wie gut so eine kleine "Ungarisch-Pause" tut
Nach einigen Stunden mit der Nase im Biochemiebuch tat die Abwechslung, mit meiner Mitbewohnerin ihre Ungarisch-Hausaufgaben zu machen, richtig gut. Nein, ich habe von der Sprache immernoch nicht die Nase voll! Bei manchen Dingen bin ich stur, bekomme nicht genug davon und niemand kann mich zur Vernunft bringen, egal wieviel Sinn es macht oder nicht. Jetzt widme ich mich weiter meinen Enzymen, Basen, Säuren und was den Körper sonst noch so bewegt. Ach, wenn man Wissen doch nur löffeln könnte. Viel zu essen, fiel mir noch nie schwer. ;-)

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14. März 2009
Morgenstund'
Wow, die Sonne scheint schon morgens um sieben über der Stadt, keine Wolke am Himmel und es ist nicht schweinekalt! Frühling? Endlich?

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13. März 2009
Veränderungen der Woche
Mal abgesehen davon, dass ich nun seit 18 Stunden auf den Beinen und durch das tagelange 4:45 aufstehen etwas gerädert bin, habe ich heute festgestellt, wieviel ich in den letzten Tagen erhalten habe an positivem Feedback. Die Stationsleitung würde mich gerne dabehalten, für viele Sachen wurde ich gelobt, mir wurden Komplimente gemacht, mir wurden Bücher geliehen, Zungenbrecher, Schimpfwörter und Verse beigebracht, mein Lächeln hat vielen Menschen eine Freude gemacht, ich habe beschlossen entspannter zu sein, habe eine mündliche Zusage für Erasmus und damit wieder einen langen Kampf gewonnen und auch anderen durch meine Hartnäckigkeit den Weg geebnet. Heute durfte ich Fäden ziehen und die kleinen Sachen auf Station ohne Aufsicht machen, ich wurde gefragt, ob ich Sprachunterricht gebe, habe mich mit einigen Schwestern fast angefreundet & auch weniger Angst mit Patienten oder Eltern zu sprechen, denn es kommt immer besser an und ich werde immer öfter verstanden. Der Einkaufsbummel mit Miri tat gut, ganz ohne etwas zu kaufen und bei Biochemie geht es auch weiter. Aber das schönste Kompliment war eine kleine Patientin, die mir heute, als ich gehen wollte, hinterhergerannt kam und mir einen Zettel in die Hand drückte. So ein süßer Bär mit Herzchen und ein mit ein paar Worten: "von Viki für S. (also mich) mit vielen lieben Grüßen."
Den 'anderen' Schwestern hat sie noch nichts gemalt und ist schon eine ganze Weile da. Das ist doch was.

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6. März 2009
Spaziergang
gegönnt. Nachdem heute endlich der Frühling die Kälte etwas vertrieben hat und das Regenwetter sich bis mittags in Sonnenschein verwandelt hat, habe ich die Gelegenheit genutzt und bin auf einen Streifzug durch die Stadt. Jetzt bin ich schon fast drei Wochen hier und es war der erste ausgiebige Spaziergang. Sollte ich öfters machen.

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4. März 2009
Neue grüne Welt
und alles steril. Augen schauen nur zwischen Mund- und Haarschutz heraus. Kleine Patienten schlafend. Viele Leute, alle grün wie die Marsmenschen und mein Kreislauf hat mitgespielt! Ganze 5 OPs, samt Erklärungen und einen Tag Erholung, da Oberarzt und Assisstenzärztin fliessend deutsch sprechen.
Ach tat das gut & es bringt doch etwas, wenn man immer freundlich ist, denn am Wochenende gehe ich nun auf ein Konzert. Das wird spannend und typisch ungarisch.

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