Ein Großteil meiner Familie ist sehr gläubig und ein paar meiner besten Freunde auch. Ich finde das gut für sie! Finde es gut, wenn Menschen etwas haben woran sie glauben, solange es Ihnen Kraft, Hoffnung und Energie gibt und sie es nicht als Ausrede benutzen, ihr Leben nicht selbst in die Hand zu nehmen. Ich freue mich, wenn Sie mir sagen, dass sie mich in Ihre Gebete einschließen, denn wenn es da doch jemanden gibt, dann sichern sie mir mit Ihrer Zuneigung und Ihren Gebeten, dass er auf mich aufpasst. Und da ich ihnen auch von Herzen alles Gute wünsche, ist das wie ein Gebet und kommt bestimmt an. Denn bin ja kein von grundauf schlechter Mensch, denke ich.
Meiner Meinung nach kann man sich auch 'christlich' verhalten, wenn man eher an naturwissenschlaftliche Weltentstehungstheorien & das Schicksal glaubt und denkt das die Bibel eher symbolisch zu verstehen ist, auch wenn ihr Inhalt sicherlich von hohem Wert ist und es gut ist, sie zu kennen. Solange man sich anderen gegenüber versucht richtig zu verhalten, hilfsbereit und - so weit es möglich ist - ehrlich ist, versucht die 10 Gebote zu achten und menschlich zu sein, solange müsste es doch passen.
(Mir fällt gerade wieder auf, wenn ich es so schreibe, dass ich in all diesen Disziplinen in der letzten Zeit nicht wirklich gepunktet habe, aber habe wenigstens irgendwann versucht, das Ruder herumzureissen und werde weiter an mir arbeiten ... Erinnert mich an 'Ich & Ich' mit 'Schütze mich')
Ich gehe auch ab und zu - eher selten - gerne in die Kirche. Nicht um mich sehen zu lassen und etwas vorzuheucheln, sondern weil ich die Predigten interessant finde, sie mich zum nachdenken anregen und die Atmosphäre mich beruhigt.
Möchte auch, wenn es mal irgendwann so weit kommen sollte, kirchlich heiraten, denn irgendwie gehört für mich diese Zeremonie und der Segen zum Beginn einer Ehe dazu und finde es nicht falsch, nur weil ich mir nicht vorstellen kann, dass es ein Wesen gibt, das alles steuert. Denn das Kirchliche hat auch noch andere Bedeutungen: eben dass man das nur einmal machen möchte, dass es bis zum Tode in guten wie in schlechten Zeiten halten soll, dass man sich wirklich liebt und irgendwie sind Kirche & Glaube für mich auch Dinge, die die Zeit überdauern und für Ewigkeit stehen.
Bei einer Prüfung vor einiger Zeit, habe ich mit einem Freund ausgemacht, dass er glaubt (für mich betet) & ich tue (lerne) und diese Kombination finde ich ziemlich gelungen.
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Warum denken manche Männer, nur weil man dort 'Single' stehen hat, dass man das nicht bleiben will? Zumindest eine Zeit lang. Habe nirgends geschrieben, dass ich etwas suche, weder Bekanntschaften noch Beziehung. Es steht mir auch - meiner Meinung nach - nicht auf den Fotos auf die Stirn geschrieben und es sind keine Flirtseiten, aber dennoch ... immer wieder 'nette' Nachrichten wie süß ich doch wäre und ob ich Lust zu schreiben hätte oder etwas trinken zu gehen.
Ich finde nicht zu antworten unhöflich, denn teilweise wirken die Herren echt freundlich und es ist ja auch ein Kompliment, aber so habe ich die letzten Wochen immer wieder Nachrichten geschrieben, wie: ich gehe jetzt erstmal ins Ausland, ist ein schlechter Zeitpunkt für mich jemanden kennenzulernen, habe kein Interesse, aber liegt nicht an Dir, ... vielleicht sollte ich es gleich ins Profil schreiben: kein Interesse.
An der Antwort, dass es zum Kennenlernen keinen schlechten Zeitpunkt gäbe, weil man nicht weiß, was das Schicksal für einen bereit hält, ist zwar etwas dran - abgesehen von der Nichtakzeptanz meiner Abfuhr - aber hätte nicht das Gefühl, ich hätte etwas verpasst, wenn ich heute sterben würde. Und wenn ich wirklich wieder dazu bereit bin, jemanden Neues in mein Leben & mein Herz zu lassen, denke ich, dass das Schicksal genau dann etwas für mich bereit hält!
Das Problem an einer Profilsofortabsage wäre, dass ich ja weiß, das ich auf Dauer nicht allein sein möchte. Und wenn der kommt, der mich umhaut und sämtliche Gefühlsreste gegenüber Erinnerungen aus meinem Herzen fegt, dann wäre das ja nicht das Schlechteste.
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Auf dem Flur hat während meines Besuchs drüben gegen 10 das Stockwerktelefon geklingelt, vielleicht für mich? Klingelt selten. Zu spät gehört, lauter Fernseher ... aber ein Anruf auf dem Handy in meiner Wohnung. :-) Zu Hause. Kurzes zurückklingeln und dann klingelt das Stockwerktelefon wieder. Für unglaubliche 1 Cent die Minute dank Vorvorwahl aus Deutschland konnte ich für etwa 20 Minuten mit meinem Dad und Bruderherz sprechen. Tat das gut, nach ein paar Wochen!
Da kann ich heute bestimmt gut schlafen. Bin meist kein Langtelefonierer (mehr), aber ab und zu vergeht die Zeit einfach wie im Flug. Schön Euch gehört zu haben!
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2. Noone deserves your tears and those that do won’t make you cry.
3. A real friend is the one that’s going to hold your hand, while feeling your heart.
4. Simply because someone doesn’t love you the way you want to be loved, doesn’t mean that they don’t love you wholeheartedly.
5. The worst way to miss someone is to be with them and understand that they’ll never be yours
6. Never stop smiling even when you’re sad. Someone may fall in love with your smile.
7. It’s possible that in this world you are just a person, but for someone you’re the whole world.
8. Don’t waste your time on those that don’t try to spend it with you.
9. It’s possible that God wants us to meet the wrong people before we meet that One person so that when that happens we are grateful.
10. Don’t cry because it’s over. Smile because it happened.
11. There will always be people that will hurt you. You have to keep on trusting people, just be a bit more careful.
12. Become better and understand who you are before you meet a new person and hope that they will understand you.
13. Don’t make such an effort, the best things in life happen unexpectedly.
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Ich glaube, ich bin wirklich ein Sonntagskind, denn was habe ich schon gross durchmachen muessen. Ich hatte eine schoene Kindheit auf dem Land, war immer einigermassen beliebt, hatte keine grossen Probleme in der Schule oder sonstwo, wurde in meinen Plaenen immer unterstuetzt, wenn ich etwas wirklich wollte und etwas dafuer tat, standen meine Eltern dahinter. Habe tolle Geschwister, die immer fuer mich da waren, vielleicht haben wir uns mal an den Haaren gezogen, aber je aelter desto besser. Konnte ueber eigentlich alles mit meinen Eltern reden, was viele nicht koennen und wurde zu einem relativ selbststaendigen, hilfsbereiten und einigermassen vernuenftigen Maedchen erzogen, ohne dass sie zu streng waren. Dass ich alles selbst machen und mir nicht helfen lassen will, habe ich vermutlich auch von ihnen, aber das ist eine andere Sache und wird auch immer besser.
Mit 19 die Trennung meiner Eltern war vielleicht nicht so leicht zu verdauen, aber ich war erwachsen, schon ausgezogen und das juengste Kind. Dass mit 20 gleich drei meiner Grosseltern innerhalb von zwei Monaten gestorben sind, war hart und traurig, aber im Laufe der Jahre muss da jeder durch. Und dass ich schwanger war von meiner ersten langen Beziehung und sich das sehr bald durch Blutungen von selbst erledigt hat, war beides ein Schock, aber ich denke es musste so sein, denn es waere zu frueh gewesen. Er ist jetzt gluecklich verheirateter Vater in der Heimat und ich bin in der grossen weiten Welt, darf nach jahrelangem - mit Arbeit ueberbruecktem - Warten endlich studieren, was ich mir gewuenscht habe, habe einen zuverlaessigen, flexiblen Job nebenher, werde von Familie und Freunden unterstuetzt, obwohl einige daran gezweifelt haben, dass es das Richtige fuer mich ist. Und bin nie ganz allein. Auch wenn viele hier im schnell-die-Sprache-lernen vielleicht besser abschneiden wuerden, es macht ja keiner und so gibt es keine Vergleichsmoeglichkeit. Und habe schon so viele nette Leute hier kennengelernt, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass ich schon fast oefter Besuch bekomme/etwas unternehme als zu Hause. Komme ueberall durch, immer irgendwie klar und versuche immer aus allem das Beste zu machen.
Soviel zu mir.

Wenn bei Freundinnen der Onkel stirbt und seine Frau mit fuenf Kindern hinterlaesst ...
wenn ein anderer Onkel so viele Metastasen hat, dass ihm kein Arzt mehr helfen kann ...
wenn zwei, die sich lieben nicht zusammen sein koennen und furchtbar leiden ...
wenn eine Freundin von frueher sich allein mit drei Kindern und Vollzeitjob durchschlagen muss und andere schlimme Dinge durchmachen musste ...
wenn man nicht mit seinen Eltern ueber seine Probleme sprechen kann, aus den unterschiedlichsten Gruenden ...
wenn immer Streit in der Familie herrscht oder der Kontakt abgebrochen wird ...
wenn meine halbe Familie wegen einem gestoerten Exchef vor Gericht muss ...
oder noch Schlimmeres wie Krieg, Hunger, sonstiges Elend ...
... dann werde ich daran erinnert, dass ich gesund bin, Arbeit habe, einen Studienplatz, Freunde, eine mich liebende Familie, die wohlauf ist und keine echten Probleme!
Irgendwann wird das letzte bisschen einfach passen, da brauch man sich nicht den Kopf drueber zerbrechen, dann werde ich nicht mehr nur allein, sondern mit jemandem gluecklich sein und irgendjemand mit mir und wir werden uns nicht dolle weh tun, selbst ich ihm nicht.
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wenn ich mich einsam fuehle, klopft es ploetzlich an der Tuer;
wenn ich zusaetzliches Geld brauche, kommt gerade dann in diesen Momenten eine Grosstante auf die Idee mir etwas zu schenken, ohne dass ich mit ihr geredet haette - oder es kommt ein gutes Jobangebot ins Haus geflattert;
wenn ich denke, niemand interessiert sich fuer mich, schreibt mir jemand ein Kommentar;
wenn etwas nicht klappt, funktioniert es beim naechsten Mal;
wenn ich denke, ich schaffe etwas nicht, hilft mir ploetzlich jemand (was mir jedoch meist nicht leicht faellt anzunehmen);
wenn ich mal zu spaet komme, kommt der/die andere oft noch spaeter;
wenn ich traurig bin, laeuft ein gutes Lied;
... usw.
Danke, Schicksal, oder wem auch immer ich das zu verdanken habe. Tut gut! Und ich weiss es zu schaetzen.
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Man koennte es so sehen: Was man liebt muss man loslassen! Kommt es zurueck, war es nie fort, bleibt es weg, hat es Dir nie gehoert.
Aber wie soll man in der Loslassphase schon wissen, ob es zurueckkommt und damit erhalten bleibt? Und es geht dabei ja nicht um eine Person, sondern um verdammt viele.
Was zwei andere Person angeht, ist mir aufgefallen, dass mein Kopf recht frei ist: Von Montagabend auf Dienstag hat sich in meinem Kopf eine dann-rutsch-mir-doch-den-Buckel-runter-Einstellung entwickelt. Leben geht weiter, auch ohne Dich und wenn Du nichts mehr von mir wissen willst, ich auch nicht von Dir! Und auch andere Personen, an die ich viel gedacht habe, verschwinden langsam aus meinem Kopf, nach so vielen Monaten ... denke nur noch an Freunde und Familie und an keinen speziellen Mann mehr sonderlich intensiv, weder im Guten noch im Boesen. Tja, kann mich ja auch nicht ewig fuer jemanden interessieren, der es nicht einmal merken wuerde, wenn es mich nicht mehr gaebe. Und damit ist mein Zwischenziel erreicht: mein Kopf ist zwar nicht ganz frei, da ist immer jede Menge los, aber er ist, bis auf gute Freunde, Dad & Co. zeitweise maennerfrei. Bin stolz auf mich. (gespannt wie lange ... ;-))
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Eins werde ich zumindest nie aufgeben. Was ich mir seit Jahren gewünscht hatte und nach langem Warten endlich anfangen durfte: mein Studium. Das steht über allem und relativiert kleine Schwierigkeiten. Das Lernen heute tat gut, denn es führt auf jeden Fall in die richtige Richtung. Wenn nur das klappt, dann habe ich am Ende mein Ziel erreicht und der Rest ergibt sich von selbst.
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Schade, dass man schöne Momente und Erinnerungen nicht festhalten kann außer im Kopf, in ein paar Zeilen und auf Fotos, aber gut, dass man sie gerade dann zu schätzen weiß, wenn man kurz in einem kleinen Loch sitzt, aus dem man dann irgendwann wieder herausklettert um zu erkennen, dass man Glück nur empfinden kann, wenn man auch Enttäuschungen oder Verluste erlebt hat.
Wobei man diesen Abschied nicht als solches bezeichnen kann, denn beide denken aneinander und man hört und sieht sich bald wieder, doch das fade, undefinierbare Gefühl direkt danach, erinnert an die anderen Abschiede, bei denen weitere Gefühle involviert sind und man nicht weiß, ob man sich wiedersieht und wie oder ob es irgendwie weitergeht.
Nincsen öröm üröm nélkül.
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In den letzten Tagen gab es bei mir viele erste Male:
Heute war ich das erste Mal bei einer Geburt dabei. Das ist ein komisches Gefühl, es riecht nicht gut oder gewöhnungsbedürftig, aber ist doch so etwas erstaunliches, dass es einfach überwältigend ist. Der erste Schrei, das neue winzige Leben, sehr zerknittert, unglaublich verschmiert und doch bezaubernd.
Dann kam heute der erste Brief aus Deutschland mit ein paar Fotos. Ein Hochgefühl, der Weg zur Poststelle, die Aufregung, weil es gar nicht sooo sicher war, dass die Post an mich ankommt und dann die Freude.
Die vielen Gerichte und Nachtische, die ich hier zum ersten Mal probiert habe, zähle ich lieber nicht alle auf. Das meiste war lecker, gerade die Süßigkeiten, aber auf manches kann ich auch verzichten, zum Glück.
Gestern habe ich zum ersten Mal ungarische Filme geschaut und war das erste Mal bei meinen lieben Nachbarn zum Essen. Zwei auf ungarisch mit englischen Untertiteln, einer auf französisch mit ungarischem Untertitel, dazu ein Gesprächsmix aus englisch, deutsch, rumänisch und ungarisch. Der Hammer, wirklich lustig.
Der 'echt ungarische' Film Arad war jedoch eher interessant als gut oder einfach anders und ungewohnt. Jedenfalls nicht ganz meins.
Ein anderes erstes Mal von gestern bleibt mein Geheimnis, hat mir jedoch so ein unbeschreibliches, prickelndes, warmes und seltsam sehnsüchtiges Gefühl im Bauch beschert und sollte deshalb nicht ganz unerwähnt bleiben. Das kleine Lächeln auf meinen Lippen widme ich dem, der daran schuld ist. Alles weitere dürft Ihr Euch denken, aber denkt nicht zu weit, denn er war und ist fast 1000 km weit weg. :-)
Gleich kommt dann mein erster Besuch und da wir Mädels bestimmt viel unternehmen werden, wünsche ich jedem der das liest ein wunderschönes Wochenende und bis demnächst in diesem Theater.
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Wenn man Menschen Jahre nicht sieht, an denen einem nicht viel liegt, dann kommt es einem beim nächsten Treffen so vor, als hätte man sie gerade erst gesehen und für die nächsten Jahre reicht es wieder. Wenn man auf etwas wartet, können Minuten wie Wochen erscheinen. Wenn man eine Sprache lernen möchte, hat man das Gefühl man kommt nicht weiter, auch wenn man immer mehr Wörter weiß, man stolpert und anstatt die 10 Dinge zu sehen, die man gelernt hat, hängt man sich an dem einen auf, das nicht funktioniert und während die Zeit verfliegt, hat man das Gefühl auf der Stelle zu trippeln.
Oder wenn man im Ausland ist und mehr freie Zeit zur Verfügung hat als zu Hause, neigt man dazu, zu vergessen, dass die Freunde & Familie zu Hause weiter in ihrem Alltagsstress sind und es nicht böse meinen, wenn sie mal nicht schreiben.
Wenn man am Computer sitzt, hat man das Gefühl, nichts getan zu haben, aber es sind Stunden vergangen. Eine Woche bin ich nun hier, es kommt mir vor, als hätte ich noch nichts gemacht/gelernt, dabei wusste ich vieles vorher nicht, habe so viel gesehen und so eine schöne Zeit gehabt, es kommt mir vor wie Urlaub und ich habe auch irgendwie das Gefühl schon lange aus dem Alltag raus zu sein, aber ich habe andererseits das Gefühl, die Zeit rennt mir davon.
Und dann ist es nichtmal eine Woche her, dass ich von IHM gehört habe, aber es scheint ewig her zu sein. Und vor ein paar Tagen habe ich noch gesagt, ER ist Vergangenheit und jetzt ist ER doch wieder präsent und die Entscheidung kommt mir irreal vor.
Hilfe, Karussel, es dreht sich und ich verliere den Überblick!
Ich gebe mir oft nicht die Zeit, die ich brauche und behindere mich dadurch selbst. Bei allem, aber speziell beim Lernen bin ich sehr ungeduldig und unbarmherzig mit mir selbst.
Bei anderen Dingen lasse ich mir Zeit, die ich nicht habe, aber wo ist der rechte Mittelweg?
Ich muss lernen mit der Zeit besser umzugehen, denn sie vergeht und wartet auf niemandem (Az idő eljár, senkire nem vár.), aber man muss sie sich auch genehmigen, wo sie nötig ist.

Im Grunde denke ich, dass ich aus allen Dingen das Beste mache und auch gut mit Misserfolgen umgehe, aber für manche Rückschläge sorge ich selbst, wenn ich Unmögliches erhoffe.
Das alles sind nur Gedanken in meinem wirren Kopf, ich sitze hier, mir geht es gut und ich freue mich über meinen Besuch am Wochenende(!) und dass ich hier nun Leute kenne, bei denen ich einfach vorbeigehen kann oder die einfach so bei mir vorbeischauen und ich mich nicht mehr alleine fühle. Auch das hat nur etwas Zeit gebraucht.
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Im Moment stehe ich: das erste Wochenende alleine hier ist überstanden und wurde ab Samstagabend richtig schön. Mit Mädels von hier wegzugehen und sich eingebunden zu fühlen, tat gut. Sonntag dann wieder strahlender Sonnenschein und ich befürchte fast, meine Laune ist wetterabhängig, wenn ich allein bin, denn da war sie wieder sonnig.
Habe meinen Ausflug nachgeholt. Die Hauptstadt ist klasse, könnte mir gut vorstellen dort zu leben, auch wenn es sehr teuer sein soll. Das ist es zu Hause auch. Natürlich erst in ein paar Jahren, wenn ich die Sprache dann beherrsche (denn wer, außer mir selbst erwartet, dass ich nach einem Jahr Selbststudium und ein paar Tagen hier eine Sprache schon komplett kann?) und arbeite um es mir leisten zu können. Meine Liebsten packe ich dann einfach mit ein.
Abends hatte ich etwas Kontakt mit zu Hause, auch das tat gut. Ein paar Streicheleinheiten für die einsame Seele in der Ferne.
Hier treffe ich immer öfter auf Leute, die ich kenne, der 'Integrationsprozess' kommt langsam in Gang und fühle mich nicht mehr nur als die verrückte Fremde. So ist der Aufenthalt wieder eine schöne Erfahrung für mich.
Aber warum zwischen den Stühlen? Auf der einen Seite möchte ich Abstand haben um einen freien Kopf zu bekommen, auf der anderen Seite fühle ich mich allein, wenn sich niemand meldet. Und der Abstand ist durch die Entfernung und die massig freie Zeit im Vergleich zu zu Hause sowieso da. Habe auch das Gefühl freier wird mein Kopf nicht, als durch die ersten Tage hier. Ich bin nunmal nicht simpel strukturiert, sondern eher chaotisch in meinen Gedankengängen. Wäre ja sonst auch langweilig!
Dann denke ich ab und zu ER ist vergessen und vermisse IHN auch nicht mehr so, wie ich es zu Hause getan habe, aber insgeheim hoffe ich doch, dass es noch weiter geht. Irgendwie. Und glaube dadurch, dass ich seine Sprache lerne, habe ich das Gefühl IHM irgendwie nah zu sein. Vielleicht ist die Sehnsucht deshalb nicht mehr so groß oder weil ich langsam zur Vernunft komme und dann wieder denke, dass ER das gar nicht verdient hat.
Aber: es ist immer gut Sprachen zu lernen, neue Erfahrungen zu machen und wer weiß, was das Schicksal für mich bereit hält. Einfach das Beste daraus machen, was man in der Hand hat und schauen, was die Zeit bringt ...
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Doch heute Abend fühle ich mich allein. Habe ab nachmittags fleißig die Sprache gepaukt, doch jetzt ist es dunkel, ich habe die Nachtischration der Kantinenchefin fürs Wochenende schon gefuttert und liege auf dem Bett mit Vokabelkarten, Büchern, Laptop und frage mich wen oder was ich vermisse.
Denke es ist niemand bestimmtes, habe auch noch kein Interesse jemanden kennenzulernen, (schließlich will ich wenn immernoch den, der mich nicht will) hier schon gar nicht, aber der Ausflug in die Hauptstadt morgen würde bestimmt zu zweit mehr Spaß machen und auch wenn ich keine Lust habe jemanden nah an mich ranzulassen, fehlt mir Zärtlichkeit.
Vermutlich brauch ich das, dass ich immer etwas haben will, das ich nicht haben kann, um etwas zu leiden und diesen 'erlesenen Schmerz' zu spüren, dem schon bei SATC eine Folge gewidmet wurde. Jedenfalls werde ich mich überall, wo ich hingehe, mitnehmen, deshalb bringt weglaufen nichts und ich glaube, ich muss lernen mit mir kompliziertem Wesen umzugehen um glücklich zu werden, bzw. zu sehen, dass ich es schon bin, denn die letzten Tage habe ich mich so gefühlt: glücklich und zufrieden.

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Gegen zehn dagegen war mein Abend sehr erfreulich. Es klingelte, mal ganz ohne Voranmeldung und eine Freundin stand vor der Tür. So mag ich es! Wenn man einfach vorbeischauen kann/vorbeischaut, ohne groß was auszumachen. Einfach weil man Lust hat oder in der Nähe ist. Das macht Freundschaft für mich aus!!
Und dazwischen fesselt nicht Gesagtes meine Gedanken. Das Gespräch vom Nachmittag geht mir durch den Kopf, wird analysiert und neu bewertet. Vielleicht hätte ich sagen sollen, dass meine Jobwahl und die Lage der neuen Wohnung nichts mit IHM zu tun hatten. War beides Zufall! Angebote, die sich gut anhörten & nicht ausgeschlagen werden konnten. Das eine wegen der Flexibilität & Regelmäßigkeit und das andere war eines der wenigen Angebote in meiner Preisklasse, in dem man sich wohlfühlen konnte. Aber weiss er das? Oder bezieht er alles auf sich, da ich ihm gesagt/geschrieben habe, dass die Gefühle nicht verschwunden sind? Vielleicht hat er Angst, dass ich ihn "verfolge". Aber das mache ich nicht so. Dazu bin ich viel zu stolz und zu ängstlich. Wenn er das wüsste, vielleicht wäre er dann nicht so relativ fluchtartig gegangen. Aber ich melde mich nicht mehr und wenn ER sich dadurch unter Druck gesetzt fühlt, dann kann ich ihm auch nicht helfen.
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Grundsätzlich war es schön ihn mal wieder zu sehen, das Reden tat gut, dass er mich mal besuchen konnte, war für mich etwas besonderes, aber irgendwie fühle ich mich gerade undefinierbar:
Eine Mischung aus Zufriedenheit, über einiges geredet & einiges geklärt zu haben, dann auf der anderen Seite eine fehlende Genugtuung, weil man doch etwas nicht gesagt hat und weil wir uns beim letzten Mal noch geküsst haben und diesmal kaum berührt. Auch wenn ich versucht hatte, mich auf höchstens fünf Minuten einzustellen und zwei Stunden dafür ein riesen Bonus waren, habe ich mich nach Berührungen gesehnt, die ich nicht einfordern kann, wenn das alles entspannt und drucklos sein soll und das soll es ja für beide sein!
Muss erstmal meine Gefühle einzuordnen lernen und versuchen mich damit abzufinden, dass ich in seinem Arcodamore (Roman von De Carlo) wohl eher eine Nebenrolle bekommen würde, bestenfalls als Antonella.
Aber alles in allem tat es gut, nach Monaten des Wartens, nicht schlafen können, wünschen und hoffen einfach die Worte und die Nähe zu genießen. Und weiter gehts! Freue mich, wenn dieses Abstandhalten nun vorbei ist und wir irgendwie befreundet sein können. Denn er hat mir einfach unglaublich gefehlt.
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