So, und nun mit Vollgas zur nächsten Prüfung durchpauken. Bin schon ziemlich gereizt und angespannt. Leute, die momentan viel mit mir zu tun haben, tun mir sehr leid. Vor allem der Mensch neben dem ich jeden Morgen aufwache, denn müde, eventuell hungrig und angespannt ist eine geradezu tödliche Kombi.

Ich bin sehr gut vorbereitet und es kann kaum etwas schief gehen, aber dass dieses 'kaum etwas' nicht passiert, könnt Ihr mir gerne von 18.30 bis 20 Uhr die Daumen drücken. Danke im Voraus!

Da ich von meinen Vermietern bis jetzt keine Zusage für die Verlängerung des Mietvertrages bekommen habe und nicht weiss wie oft ich im Februar aufgrund der Prüfungen nach Budapest kann, habe ich Freitag nacht meine sieben Sachen gepackt, in das kleine Auto gestopft und sie in Deutschland im Keller untergestellt. Dann könnte ich beim nächsten Mal auch mit Flugzeug, Mitfahrgelegenheit oder Zug reisen um eventuell dabei zu lernen.
Nach dem einen Tag im Auto, worauf ich zwar keine Lust hatte, aber mit zwei Seestops erträglich gemacht habe, einer Nacht mit meinem Freund und dann heute der Weiterfahrt zu meinem Bruder, der mich bei der ersten Prüfung unterstützt, einem Mittagessen mit dem Geburtstagskind (dem Partner meiner Mutter), bin ich nun halbwegs entspannt.

habe ich in meinem Kopf ein Buch geschrieben. Über mein Leben - also hauptsächlich über Männer und verrücktes. Dann bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es wohl niemand lesen würde und die, die es vielleicht lesen oder davon erfahren würden - meine zwei Exfreunde - denen würde es nur weh tun. Aber irgendwie musste ich diese Stunden, die ich momentan zum Einschlafen brauche, ja nutzen und da mir beim Gedanken an diese eine spezielle Geschichte noch einmal nach viel zu langer Zeit die Tränen kamen, dachte ich, ich müsste daraus profitieren und es in etwas Gutes verwandeln.

Schlage Zeit tot, schwelge in Erinnerungen oder denke über mein Leben, über die Zukunft nach und kann mich fast nicht konzentrieren. Hilfe! Wo ist hier der Notausgang? Das muss sich in Lichtgeschwindigkeit wieder ändern.

sah ich so scheiße und fertig aus, dass ich das heute endlich mal wieder ändern musste, also laufen, Bad, Badewanne, rasieren, Augenbrauen zupfen, Spitzen schneiden, Make-up und das nur um mich gleich wieder an die Bücher zu setzen, allein in meiner Wohnung, aber wenigstens fühl ich mich nicht mehr ganz so, wie ich gestern aussah.

Weiß nicht, ob es an der hohen Dosis homöopatischen Antidepressiva, an einer netten SMS von meinem Bruder oder an dem eindeutig besseren Telefongespräch eben mit meinem Partner liegt, aber fühle mich nicht mehr so schlecht.
Man kann das was mit leben zu tun hat wohl tatsächlich in drei Worten zusammenfassen: Es geht weiter!

Mach ich denn alles so verkehrt? Wollte meinen Bruder in Physik um Hilfe bitten und hab am Telefon fast angefangen mit ihm zu streiten. Dabei haben wir uns jetzt so lange so gut verstanden. Auch wenn wir uns mal öfter gesehen haben oder immer wenn wir telefoniert haben. Würde so gerne den Kopf in den Sand stecken oder mich in ein Loch verkriechen und nie wieder rauskommen.
Aber geht nicht, hab ja noch ein Date mit meinen Unterlagen. Bloß wo soll ich hin, wenn ich zu den Prüfungen nach Deutschland muss?

Heute habe ich nach sieben Stunden pausenlosem Pauken in der Bibliothek Bilanz gezogen. Wie viel ich bisher durchgearbeitet und wieviel ich noch vor mir habe. Das hat mich relativ entmutigt. Auch wenn ich schon viel gemacht habe kommt mir das Ganze unmöglich vor. Als ich dann heim gekommen bin, mir einen Salat gemacht und auf einen Anruf gewartet habe, der nicht kam, fiel mir wieder dieser müffelige Geruch in der Küche auf und diesmal habe ich den Mülleimer rausgestellt, weil ich ihn waschen wollte. Da merkte ich dass der Mülleimer nicht der Bösewicht war sondern der See darunter, der das Holz aufgeweicht, eine Basttasche zum schimmeln gebracht und den ganzen Boden eingesaut hat. Undichte Leitung, gut versteckt, vermutlich seit Wochen. So ein Ärger. Der Hausverwalter hat es repariert, aber es hat Stunden geklaut und dann noch ein weniger erbauliches Telefongespräch.
Ich bin sicherlich nicht einfach im Moment, aber wenn man sagt, man rufe an & tut es dann nicht & man wäre nur zu Hause und ist es dann nicht, dann ist das Mist. Und wenn ich gefragt werde, was los sei und ich gar nicht zum Aussprechen komme, sondern von für mich leeren Motivationssprüchen und Selbstlob erdrückt werde und dann abgewürgt werde, dann bringt mir das beschissene Gespräch einen Scheißdreck und ich kann mir die Zeit auch sparen, so wie ich das mit anderen Freunden tue. Für die bin ich momentan einfach in einer anderen Sphäre. Jetzt erstmal auch für ihn. Danke dafür, den Abend noch schlechter gemacht zu haben.

Habe es vor mir hergeschoben, so lange es ging, weil ich keinen Sinn darin gesehen habe, aber das Gefühl in diese schöne Wohnung hereinzukommen, auf dem Weg dahin noch einen netten, alten Nachbarn zu treffen, ist wieder gar nicht so schlecht.
Und es sind ja nur ein paar Tage bis die nächste Prüfung ansteht und ich eh schon wieder nach Deutschland düse.

Ach wie schön ist es mit durchgeweichten Schuhen einen Tag durch die verschneite, eiskalt windende Hauptstadt zu stapfen :-)
Ansonsten war es aber richtig schön mal wieder dort zu sein, wo wir früher jede Herbstferien verbracht haben und mein großes Schwesterchen zu sehen. Die Flüge hatten trotz Enteisungen wesentlich weniger Probleme als die Schienengefährte, die ausgefallen und stehengeblieben sind, aber zum Abschluss noch von einer netten Dame ein Tagesticket geschenkt zu bekommen, hat sogar das 'Heimkehren' versüßt, was für mich noch Unterlagen richten und jetzt weiter pauken bedeutete.

Meinem Onkel, der gestern mit Verdacht auf Lungenentzündung ins Krankenhaus gekommen und nun mit einem Herzklappenfehler -der sehr wahrscheinlich eine Operation erfordert - dort geblieben ist, wünsche ich gute Besserung und hoffe, dass es so glimpflich wie möglich verläuft.

In meiner Wohnung, in der gerade meine Freundin haust, ist schon seit einem Monat Internet & Festnetz weg. Wie kann das nur sein? Da machen sie groß Werbung mit ihrem Kundenzufriedenheitsleiter und einem selbst kommt dabei das Kotzen, wenn man sieht wie die Wirklichkeit ausschaut. Zum Glück bin ich dieser verarschenden Werbebranche untreu geworden und hab mich umorientiert. Und nach einer halben Stunde Gespräch mit einem zur Abwechslung hilfreichen Techniker wird nun endlich auch hier die Hardware ausgetauscht.
Bei meinem Freund ist heute auch das Internet eingetroffen, nach über zweimonatiger Wartezeit. Zum Freischalten bedurfte es noch 40Min Warteschleife überstehen, aber wenigstens ist deren Hotline kostenfrei und ich bin wieder 'onliner'.

und es wird und wird nicht besser! Könnte fast den ganzen Tag verbringen ohne etwas zu essen. Denn egal was es ist, meistens habe ich keine Lust drauf. Irgendwann werde ich immer überzeugt etwas zu futtern und es schmeckt dann auch gut. Aber von allein würde ich nicht auf die Idee kommen mir etwas zu machen.

Weihnachten war schön. Fast ausschließlich Familyzeit, tageweise lernen bei Oma, die ganze Woche, die mal wieder verflogen ist und ein Treffen mit drei Mädels, die im gleichen 400-Einwohnerdorf ihre Jugend verbracht haben wie ich. Schön, dass es geklappt hat. Eine davon, die weiterhin in der Heimat lebt: verheiratet, Sohn dabei, die andere verheiratet und schwanger und dann noch wir zwei "Großstadtmädels": in irgendwelchen Beziehungen, aber kein Zusammenziehen, Heiraten oder Kinder bekommen in Aussicht, dafür sie richtig und ich noch Fuße der Leiter am Karriere aufbauen. (Wo sich die anderen beiden aber auch nicht beklagen können.) Irgendwie ist das komisch. Liegt das an der Stadt oder an uns? Mein Ex zuhause bekommt im Mai auch das zweite Kind. Ich wüßte gerne was richtig für mich wäre, wonach ich streben soll. Nicht dass ich jetzt unglücklich wäre, aber gehe ich den richtigen Weg? Dass ich Ärztin werden will, steht ausser Frage, aber lasse ich dafür zu viel anderes zu kurz kommen?
Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass ich heute den ganzen Tag mein Hirn gequält habe, mein Kopf raucht und ich Unbeschwertheit vermisse. Und dass ein Techniker da war, der "meine" Internetverbindung reparieren sollte, was leider nicht geklappt hat. Warum klappt im Moment dieses ganze Internet- und Telefonzeug so schlecht? Hatte so lange gar keine Probleme und jetzt an allen Ecken und Enden. Aber wenn ich wieder Internet habe, schreibe ich wieder mehr, denke ich. Spätestens im März, nach meinen Prüfungen.

Gestern hatte jemand Geburtstag. Und auch, wenn ich zugeben muss, dass ich den kompletten Tag daran gedacht habe, habe ich nicht gratuliert. Wollte ich auch gar nicht, aber manchmal macht man es ja trotzdem. Jedenfalls habe ich einen Schritt in die richtige Richtung getan nie wieder von mir etwas hören zu lassen. Gut so.

Manche Dinge sollte man einfach ausspucken.
Zum Lernen habe ich mir in der Küche ein paar Spekulatius geangelt. Man braucht ja Energie. Der erste Biss blieb mir dann fast im Hals stecken. Bah, wie ranzig. Wenn meine Mutter mich loswerden will, brauch sie es doch nur zu sagen.
Selbst nach einem Glas Saftschorle und drei Spekulatius aus einer neuen Packung ist der eklige Geschmack der 2002 (!!?!) abgelaufenen Teile noch nicht weg. Wenn man damit rechnen könnte, häte ich ja auch schon vorher darauf geschaut. Passiert mir so schnell nicht mehr.

Für dieses Jahr habe ich so ziemlich alles zusammen schon seit einiger Zeit. Eine coole Lunchbox mit Besteckeinlage fehlt mir noch für meinen Onkel. Man macht sich immer so viele Gedanken, möchte etwas schönes finden und dann passiert es doch immer wieder, dass man vergisst, was man verschenkt hat oder nicht sagen kann von wem man etwas bekommen hat. Das ist doch komisch. Zum Beispiel heute Abend, sehe ich Schuhe meines Vaters, finde sie richtig schön und denke, ich kenne sie, aber brauche eine Erinnerung, dass sie ein Geschenk von mir und meinem Exfreund waren. Vielleicht vor acht Jahren, aber trotzdem ein komisches Gefühl und glaube Dad war auch enttäuscht, dass ich es nicht mehr wusste. Fällt eigentlich immer etwas auf der anderen Seite raus, wenn man was Neues ins Gedächtnis reinschiebt? Dann möchte ich mir nicht mehr alles Neue merken. Besser selektieren und mich daran erinnern können, wenn ich meiner Familie ein schönes Geschenk gemacht habe - auch noch nach Jahren.